|
Ausflüge in die “Hauptstadt der DDR” waren selbst für mich als Ausländer, der das Visum direkt an der Grenze erhielt, alles andere als ein
Spaziergang. Unkalkulierbare Wartezeiten, rigide Einfuhrbeschränkungen, entwürdigende Kontrollen, die bis zu Leibesvisitationen gehen konnten. An seinen martialisch gesicherten Grenzen zeigte sich der Arbeiter- und
Bauernstaat von einer besonders abstoßenden Seite. Erst nach der Maueröffnung und der politischen Wende lernte ich die Welt jenseits der innerstädtischen Grenze wirklich kennen.
|